In der Nacht zwischen dem 9. und 10. November 1938 kam es zu massiven Ausschreitungen gegen Juden im Deutschen Reich. Synagogen wurden massenhaft zerstört und angezündet, jüdische Friedhöfe entweiht, Geschäfte und Wohnungen demoliert. Jene Nacht ging als die Reichspogromnacht in die Geschichte ein. Mehrere 100 Jüdinnen und Juden verloren ihr Leben, und nahezu 30.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. Diese Ereignisse markieren einen düsteren Vorläufer der systematischen Auslöschung der Juden Europas.
Nach den Terroranschlägen der Hamas leben Jüdinnen und Juden, auch in Deutschland, wieder in Angst. Bei Demonstrationen kommt es in diesen Tagen immer wieder zu antisemitischen Ausschreitungen und Gewalt und Hass gegen Menschen jüdischen Glaubens propagiert. Bundeskanzler Olaf Scholz ruft zu mehr Zivilcourage auf, um jüdisches Leben zu schützen: “Ein Angriff auf Juden in Deutschland ist ein Angriff auf uns alle.”
Wir setzen uns dafür ein, die Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus lebendig zu halten und sicherzustellen, dass das Versprechen nie wieder mehr ist als nur leere Worte, sondern wirklich gelebt wird. Deshalb sind wir so dankbar für die Menschen in Duisburg, die sich in Arbeitskreisen zu politischem Extremismus und Erinnerungskultur engagieren.