Der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir kritisiert die Ankündigung einer drastischen Reduzierung der Stahlproduktion und möglichen Schließungen ganzer Werke durch den Vorstand der thyssenkrupp AG. Der direkt gewählte Abgeordnete aus dem Wahlkreis Duisburg II hat kein Verständnis für den drohenden Abbau von Tausenden Facharbeitsplätzen am Standort Duisburg und darüber hinaus.

„Die Stahlproduktion ist Teil der DNA Deutschlands. Wir dürfen nicht leichtfertig unser Tafelsilber für den kurzen Profit verspielen. Die Pläne von thyssenkrupp aus der Konzernzentrale in Essen sind eine Kriegserklärung an die Arbeitnehmerschaft im Stahlbereich. Die Offenbarung der wahren Absichten die Hütte zu halbieren, auf dann 5 Millionen Jahrestonnen, zeigt, dass Herr Lopez den Stahl mit einem Arbeitsplatzkahlschlag von bis zu 15.000 Beschäftigen aus dem Konzern entsorgen will. Die Stiftung um die Vorsitzende Frau Gather schaut indes fast gleichgültig zu, während der Aufsichtsratsvorsitzende der AG, Herr Russwurm, sein Desinteresse gegenüber dem Stahlstandort Deutschland mit lautem Schweigen in dieser Frage offenbart.

Während die Politik zwei Milliarden Euro Fördermittel für die erste Direktreduktionsanlage und die Zukunft bereitstellt, will dieses Management den Stahl vor die Tür setzen, ihn aber vorher noch mal richtig ausweiden. Das ist miesester Kapitalismus!

Die gesamte Politik in Deutschland ist parteiübergreifend aufgefordert diese industriepolitische Geisterfahrt mit allem öffentlichen Druck zu stoppen. Dies gelingt nur, wenn man sich auf die richtige Seite stellt, und zwar an die Seite der Arbeitnehmerschaft. Der Konzern muss jetzt zeitnah, gemeinsam mit
dem Vorstand der thyssenkrupp Steel, ein vernünftiges und nachhaltiges Konzept für die Zukunft der Stahlstandorte vorlegen, anstatt weiter die maximale Konfrontation zu suchen.“