„Als SPD Duisburg missbilligen wir den respektlosen und unwürdigen Umgang mit den Beschäftigten der Arztrufzentrale NRW aufs Schärfste“, so der Vorsitzende der SPD Duisburg und Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir.
Anfang März 2023 wurden rund 150 Beschäftigte der Arztrufzentrale NRW GmbH in Duisburg handstreichartig in einer nur wenig mehr als sieben Minuten dauernden Videokonferenz von ihren Arbeitsplätzen entfernt und freigestellt. Qualifizierte und langjährige Beschäftigte werden offenbar durch schlechter qualifizierte und schlechter bezahlte Menschen ersetzt. Die Arztrufzentrale NRW ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe.
„In den vergangenen Wochen haben wir intensiv versucht, Gespräche im Sinne der Beschäftigten mit den Verantwortlichen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zu suchen. Leider wurde uns lediglich ein Gesprächsangebot weit im Sommer in Aussicht gestellt. Dies halten wir für unangebracht und respektlos. Den Beschäftigten muss jetzt geholfen werden. Schließlich handeln die Kassenärztlichen Vereinigungen im Namen und mit den Geldern von Millionen gesetzlich versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und in von der öffentlichen Hand übertragenem Auftrag.
Unsere feste Absicht für dieses Gespräch war und ist es, die Rechte der Beschäftigten in den Mittelpunkt der Debatte zu stellen und gemeinsam gute Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Wir sind sehr erstaunt und verwundert über die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO). Es zeugt von einem bemerkenswerten Demokratieverständnis, dass den Entscheidungsträgern einer politischen Partei ein zeitnahes Gespräch verweigert wird und dadurch der Eindruck entsteht, dass die KV auf eine Lösung des Problems durch Zeitablauf setzt“, so Özdemir abschließend.
Die Duisburger Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen fordert: „Es darf keine Kündigung ausgesprochen werden. Gerade angesichts von Planungen, die Notfallversorgung insgesamt neu zu strukturieren, ist es nicht nachzuvollziehen, dass jetzt qualifizierte Beschäftigte entlassen werden, die man in absehbarer Zeit dringend braucht. Das Verhalten der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein ist weder im Sinne der versicherten Menschen noch der Kassenärztinnen und -ärzte noch der Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.