SPD Duisburg kommt zu digitalem Parteitag zusammen, um sich auf die Landtagswahlen einzustimmen und nominiert Bürgermeister

Die SPD Duisburg ist am Samstag, den 05.02.2022 zu einem digitalen Parteitag zusammenkommen. Zusammenkommen heißt in Zeiten der COVID-19-Einschränkungen sich digital zusammenzuschalten und Entscheidungen über elektronische Abstimmungssysteme vorzunehmen. Die SPD Duisburg ließ keinen Zweifel daran, dass Zusammenkünfte von bis zu 300 Personen über vier bis fünf Stunden in einem Saal derzeit nicht zumutbare Infektionsketten in Gang setzen könnten.

Deshalb haben alle Delegierten mit ihren Zugängen daheim den Parteitag verfolgt und ihre Entscheidungen getroffen. So galt der Dank für das Verständnis und die große Teilnahme von knapp 180 Delegierten, in erster Linie den vielen Ortsvereinen in den Stadtteilen.

„Wir sitzen hier im Studio Duisburg im Süden und senden herzlich Grüße in alle Winkel unserer Stadt. Mein Dank gilt besonders den Ortsvereinsvorsitzenden und ihren Stellvertreter:innen, die es allen Delegierten, ob Jung und Alt möglich gemacht haben hier teilzunehmen. Ich weiß diese Umstände, die ihr auf euch genommen habt zu schätzen“, so Mahmut Özdemir, Vorsitzender der SPD Duisburg.

Pünktlich begrüßte der Vorsitzende alle Teilnehmer:innen die online gekommen waren und nach einer technischen Einführung von knapp 20 Minuten waren alle Delegierten technisch gerüstet den Parteitag zu verfolgen, sich einzubringen und Entscheidungen zu treffen, denn davon gab es Einige.

Lars Klingbeil stimmte die Genossinnen und Genossen mit einer speziellen Video-Grußbotschaft als Rückenwind und Erfahrungen der Bundestagswahlkampagne auf die Landtagswahl im Mai ein. Der neue Generalsekretär der SPD Kevin Kühnert ließ es sich nicht nehmen live nach Duisburg „zu kommen“ und versprach bei seiner digitalen Anwesenheit im Landtagswahlkampf nach Duisburg zu kommen und kräftig die Wahlkampftrommel zu rühren. Das Verhalten von Hendrik Wüst bei der Bewältigung der Pandemie und den Auswirkungen als Vorsitzenden der Ministerpräsident:innen-Konferenz kritisierte er als „Schulhofrauferei“ und arbeitet pointiert und scharfsinnig heraus, dass NRW nur mit der SPD auf die Erfolgsspur zurückkommt.

Zahlreiche Multiplikatoren aus der Gesellschaft haben den Landtagskandidierenden der SPD Duisburg in den drei Wahlkreis von Nord bis Süd den Rücken gestärkt, darunter: Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Betriebsrats und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der thyssenkrupp Steel Europe AG und Veysel Keser, Geschäftsführer der AWO Duisburg. Alle waren sich einig: Mit Sarah Philipp, Frank Börner und Benedikt Falszewski schickt die SPD am 15.05.2022 Kandierende ins Rennen, die ihren Wahlkreis direkt gewinnen werden und darüber hinaus auch viele Stimmen für die SPD sammeln werden, um mit der größten Fraktion im Landtag den Ministerpräsidenten Thomas Kutschaty zu wählen.

Im Zusammenhang mit der Landtagswahl wurde auch eine zentrale Resolution verabschiedet, die industriepolitisch wegweisende Ziele formulierte. So beschloss die SPD Duisburg, dass die Stahlindustrie in der Transformation von den heute effizienten Anlagen den Weg in CO2-neutrale Produktion finden müsse und hierbei dringend Unterstützung benötigt. Durch geeignet Formen der Staatsbeteiligungen für die Investition in die Zukunft der Industrie möchten die Sozialdemokrat:innen Instrumente der Beteiligung von Land, Bund und Europa einfordern.

„Es geht hier darum, dass wir den Arbeitnehmer:innen von heute sagen können, dass ihre Kinder, Enkel:innen und Urenkel:innen Chancen, Arbeit und Zukunft finden werden und so von ihrer Hände Arbeit selbstbestimmt ihren beruflichen und privaten Weg gehen können. Es geht um Respekt vor der Zukunft“, so Mahmut Özdemir.

Die zahlreichen weiteren Anträge haben die Delegierten mit einer intensiven Debatte und zahlreichen Wortbeiträgen geführt und sich auch in dem Ukraine-Konflikt deutlich positioniert und im Sinne des verstorbenen Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt zu Frieden wahrenden Gesprächen aufgerufen und den Einsatz von Waffengewalt abgelehnt.

Auch eine wichtige Personalie haben die Sozialdemokrat:innen in Duisburg nominiert. Nach dem Tod von Bürgermeister Manfred Osenger wird ein Nachfolger gesucht. Der Parteitag nominierte den Homberger Ratsherren Udo Vohl für das Amt des Bürgermeisters. Die bereits von der Ratsfraktion nominierte Edeltraud Klabuhn stellte sich dem Parteitag nicht zur Wahl.

„Mit Udo Vohl hat die SPD Duisburg einen würdigen Kandidaten für das Amt des 1.Bürgermeisters des Rates der Stadt Duisburg ausgewählt und ihm das Vertrauen als Partei ausgesprochen. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seiner Parkettsicherheit aus dem Kulturbereich wird er den Bürger:innen gute Dienste erweisen, weil er jemand ist, der mit viel Einfühlungsvermögen gut zuhört.“, so Mahmut Özdemir weiter.

Nach viereinhalb Stunden vor den Bildschirmen und einem technisch reibungslosen sowie fehlerfreien Ablauf konnten dann alle wieder „nach Hause gehen“ und die Sozialdemokrat:innen in Duisburg, haben bewiesen, dass die Demokratie sich in Zeiten von Corona niemals in Quarantäne befindet.