Ein Großteil der Menschen in Duisburg findet, dass die Bildungsgerechtigkeit gestärkt werden muss. 52 Prozent wünschen sich, dass Kita-Gebühren in ganz NRW abgeschafft werden. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey her­vor, die die SPD-Fraktion im Landtag NRW in Auftrag gegeben hat. Nur 14 Prozent sprechen sich dafür aus, das jetzige System beizubehalten, bei dem jede Kommune selbst die Beiträge festlegt. 26 Prozent der Befragten wollen, dass das Land zumindest die Höhe der Gebühren begrenzt.

„Die Botschaft der Bürgerinnen und Bürger ist klar: Sie wollen ein Ende des ungerechten Fli­ckenteppichs an Kita-Gebühren in Nordrhein-Westfalen“, stellen die vier SPD-Landtagsabge­ordneten fest. Die Kita-Beiträge variieren zwischen den Gemeinden in NRW deutlich. So zahlt eine Familie mit einem jährlichen Einkommen von 43.050 Euro für einen U3-Platz mit 45 Stun­den Betreuung in der Woche je nach Ort unterschiedlich viel. In Monheim sind es null Euro, in Duisburg 3.024 Euro pro Jahr und in Lage im Kreis Lippe 4.008 Euro. „Dieses Gebührenkon­strukt ist nicht nur undurchsichtig. Es produziert vor allem Ungerechtigkeiten, weil die Höhe der Gebühren von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Städte und Gemeinden abhängt“, füh­ren sie aus. Die SPD-Fraktion im Landtag fordert daher, die Kita-Gebühren überall in NRW abzuschaffen.

Zudem verspricht die SPD-Fraktion, Schulen in herausfordernden Lagen wie in Duisburg be­sonders zu unterstützen. Diese Schulen sollen nach Plänen der SPD-Fraktion zukünftig beim Personal einen Aufschlag von 20 Prozent auf den Grundstellenbedarf erhalten. Kurzfristig sol­len die 1.000 Schulen zudem ein zusätzliches jährliches Budget von 300.000 Euro erhalten, so der Vorschlag der Fraktion. Dieses Geld könne entweder für zusätzliches Personal, die Finan­zierung von außerschulischen Projekten oder kostenfreies Mittagessen im Rahmen eines päda­gogischen Konzepts genutzt werden. Die vier SPD-Abgeordneten bekräftigen: „Wir kämpfen für die Chancengleichheit für alle Kinder im Land.“